Sternenstaub

Deutsche Bahn - “Service”telefon

Filed under: ELApsed — November 23, 2007 @ 9:55 pm

“Herzlich Willkommen bei der Service-Hotline Ihrer Deutschen Bahn. Wenn Sie eine Fahrplanauskunft möchten, nennen Sie bitte nach dem Piepton Ihren Start- und Ihren Zielbahnhof. Wünschen Sie eine persönliche Beratung sagen Sie deutlich “Info”.”

“Info”

PIEP

“Info”

“Sie wollen also von Genf nach Ihlow fahren.”

“Nein!”

“Ihr Abfahrtbahnhof ist Genf”

“Nein!”

“Geben Sie nun Ihren Abfahrtbahnhof an”

“Info!!”

“Ihr Abfahrtbahnhof ist Genf. Bitte geben Sie nun Ihren Zielbahnhof ein.”

“Info!!!!”

“Sie wollen also von Genf nach Kiew fahren.”

“Nein!”

“Sie wollen also von Genf nach Nack fahren.”

“Nein!!!”

“Geben Sie nun bitte zunächst den Tag ihrer Hinfahrt an.”

Tut Tut Tut…..

ausgELAesen: Vorsicht SPOILER! Harry Potter and the Deathly Hallows

Filed under: ELAted — July 26, 2007 @ 3:53 pm

So, geschafft. Nachdem ich heute Nacht bis 6 Uhr morgens durch gelesen habe, hab ich es geschafft: 607 spannende Seiten des neuesten und letzten Harry Potter Buches. Ich als echter Fan muss sagen, ich bin begeistert. Es ist alles gekommen, wie ich mir vorher gedacht habe.

Snape gehört zu den Guten! Ich habs immer gewusst! Wer es nicht geglaubt hat, wurde in diesem Teil eines Besseren belehrt. Als der Dark Lord die Liebe seines Lebens (Lilli Potter) tötete, wandte Severus Snape sich endgültig ab und arbeitete von da an als Spion für Dumbledore und den Order of the Phoenix. Dumbledore tötete er auf dessen eigenen Wunsch hin. Auch das war durch die Beschreibung des Mordes im 6. Teil eigentlich klar. In diesem Teil erfährt man die Hintergründe und dass der Headmaster eh hätte sterben müssen. Snape selbst stirbt ganz jämmerlich, ohne Gegenwehr. Etwas anderes, als ein sterbender Snape hätte aber auch nicht in das Buch gepasst. Durch sein Sterben löst er bei Harry Mitleid aus und schafft es noch gerade, diesen darüber zu informieren, dass weitere Informationen in seinem Büro zu finden sind. Harry taucht dann in Snapes Erinnerungen ein und erfährt, wie treu und unter welcher Gefahr Snape immer auf der Seite des Orders gewesen ist. Hätte Snape überlebt und hätte Harry selbst informieren müssen, hätte dieser ihm wohl kaum zugehört und schon garnicht geglaubt. Harry zeigt seinen Respekt gegenüber Snape, in dem er seinen Sohn nach ihm benennt und über seinen einstigen Lehrer sagt: “… he was probably the bravest man I ever knew.”

Harry ist der letzte Horcrux! Auch das eigentlich keine Überraschung für mich. Durch seine mentale Verbindung zu Voldemort war schon lange klar, dass es eine besondere Verbindung zwischen den beiden gibt. Als man dann im letzten Band von den Horcruxen erfuhr, konnte man sich denken, dass Voldemort bei dem Versuch Klein-Harry zu töten, einen Teil seiner Seele in den Körper des kleinen Jungen verloren hat. Als Harry dies erfährt und ihm gleichzeitig klar gemacht wird, dass er aus diesem Grund sterben muss, um Voldemort zu töten, wurd mir auf einmal ganz anders. Das Sterben von Harry passte nicht in meine Vorstellung eines guten Endes. Außerdem hieß es in der Prophezeiung. der eine müsse sterben, damit der andere überlebt. Das passiert dann auch. Und das ist auch gut so. Für mich musste Harry überleben. Alles andere hätte nicht gepasst.

Was ist mit den Opfern auf der Seite Harrys? Nun ja, ich denke, die gehen in Ordnung. Es war ja klar, dass nicht alle überleben können, wenn es zum großen Kampf kommt. Und ich bin froh, dass es nicht die drei Hauptpersonen getroffen hat. Mad-Eye war erschreckend, da er ja einer der größten Zauberer war. Der Tod weiterer Freunde war nötig, um Harry noch mal die nötige Wut im Bauch, aber auch den Mut zu geben, gegen Voldemort anzutreten. Dass allerdings sowohl Remus, als auch Tonks sterben mussten und noch dazu sang- und klanglos, fand ich hart. Da fehlte mir der Sinn. Warum gerade die beiden, die gerade Eltern geworden waren? Hat mich nicht überzeugt.

Schön fand ich auch, dass Harry sich bis zum Schluss geweigert hat, jemanden zu töten. Selbst Voldemort hat sich letztendlich selbst getötet. Sein Tötungszauber wurde von Harrys Entwaffnungszauber auf den dunklen Lord zurückgeworfen. Schöne Lösung. Gut gefallen hat mir auch, dass es keine ausschweifende Kampfszene zwischen den beiden gegeben hat. Nur eine letzte “Aussprache”, ein Zauber und vorbei war der Zauber.

Nun zum Epilog. Jetzt im Nachhinein hab ich gelesen, dass dieser Epilog von JKR schon viel früher geschrieben wurde, als die eigentliche Geschichte. Das beruhigt mich, denn der Epilog hat mich doch etwas enttäuscht. Zum schmalzig, zu lang, nicht gut geschrieben. Da sieht man wieder deutlich, dass die Autorin sich während der und durch die Serie weiter entwickelt hat. Schön fand ich die Idee zu zeigen, dass nach 19 Jahren immer noch alles in Ordnung ist, dass alle wieder friedlich mit einander leben. Mich hätte noch interessiert, wer neuer Headmaster in Hogwarts und wer neuer Minister of Magic ist. Insgesamt hätte das Nachwort deutlich kürzer und nüchterner sein müssen. Ich denke, Joanne K. Rowling wollte zeigen: es ist definitiv vorbei mit Harry Potter. Oder will irgendwer Geschichten über einen 36jährigen Harry lesen?

Dennoch denke ich, dass nicht alles vorbei ist. Rowling hat sich deutliche Hintertürchen offen gelassen. Es gibt sowohl Potter- als auch Weasley- und Malfoy-Nachwuchs. Und der eindeutigste Hinweis darauf, dass es was ähnliches geben wird, ist die Tatsache, dass Harry den Resurrection Stone einfach im Wald hat liegen lassen. Das schreit doch nach einer Fortsetzung Jahre später. Irgendwer wird den doch finden und sein Unwesen damit treiben. Oder?

abgELAegt…

Filed under: gELAden — May 3, 2007 @ 8:43 pm

Ich hab am letzten Sonntag den peinlichsten Moment meines Lebens erlebt. Ich war mit meinem Schatz auf Inline-Skates unterwegs. Zuerst haben wir das Runterfahren von Bergen geübt. Ich hör schon viele Fragen: Berge? In Hannover? Gut Berge gibts hier nicht wirklich, aber es gibt Kanalbrücken. Und um da einigermaßen unverletzt runterzukommen, wenn ich mal muss, haben wir nun also dieses Bergfahren geübt. Später stellte sich heraus, wir hätten lieber fallen üben sollen.

Nach den Bergabfahrübungen sind wir noch nen bisschen spazieren gefahren und wollten uns ein Eis an der Eisdiele holen. Ich bin also an den Tresen rangefahren, hab meine Kugel Eis bestellt und wollte dann nen Meter zurückrollen, um Marc Platz für seine Bestellung zu machen. Beim Rollen verlor ich auf einmal die Kontrolle über meine Skates und landete gefühlsmäßig in Zeitlupe auf meinem Hintern. Nach dem ersten Schreck wurde mir bewusst, dass dies vor den Augen von etwa 70 Eisdielen-Gästen passierte. Und tatsächlich alle starrten mich an. Das war schon peinlich genug. Es kam dann auch gleich jemand zur Hilfe. Als ich dieses kleine, dünne 16-jährige Mädchen sah, war mir gleich klar: Die schafft mich nicht hoch. Sie hats trotzdem versucht, scheiterte aber natürlich, was die Situation noch peinlicher machte. Schließlich kam ihr ein Mann zur Hilfe und zu zweit brachten sie mich tatsächlich wieder auf die Beine. Als ich endlich wieder stand, fingen sämtliche Gäste in der Eisdiele an zu lachen. Das trieb mir das letzte Blut, was sich noch sonstwo in meinem Körper befand, ins Gesicht.

Der aufmerksame Leser frag sich jetzt: was hat denn der Mann gemacht? Der war doch dabei! Ja, der Marc war dabei. Er hat kurz geschaut, als ich gefallen bin. Dann hat er in aller Seelenruhe seine Kugel Straciatella bestellt. Mit Sahne! Die Dielenverkäuferin hat ihn dann nochmal darauf aufmerksam gemacht, dass ich Hilfe brauche. Doch er hat nur noch mal kurz geguckt und dann mit Nachdruck seine Kugel Straciatella bestellt! Mit Sahne! Bitte! Die Eisfrau hat ihm dann sein Eis fertig gemacht. Er drehte sich dann endlich um und fing an sein Eis zu schlecken, während er ganz interessiert zusah, wie die beiden FREMDEN Menschen mir wieder auf die Beine halfen. Zum Schluss hätte er gern Beifall geklatscht, hatt aber ja keine Hand frei. Straciatella! Mit Sahne!

Wort des Jahres

Filed under: gELAden — February 16, 2007 @ 10:37 pm

Ich hab jetzt schon einen heißen Kandidaten für das Wort des Jahres 2007, denn es kommt mir bereits zu den Ohren raus. Aufmerksame Reportagenseher wissen was ich meine. Ich verwette meine gesamte Ü-Eier-Sammlung darauf, dass wir im nächsten Jahr hören werden: Der Gewinner der Wahl und somit unser Wort des Jahres 2007 ist: KLIMAWANDEL!

Wer kann das Wort noch hören? Egal auf welches Programm man schaltet, es wird über nichts anderes mehr geredet. Ob in den Nachrichten (”Vermutlich ist der Klimawandel an den schweren Schäden, die Kyrell verursacht hat, Schuld!”), in zahlreichen Reportagen und Magazinen (”Die Welt in 100 Jahren”, “Ist der Klimawandel noch zu stoppen?”, “Knattern, Kotzen, Klimawandel” etc.) bis hin zu Vera am Mittag (”Durch den Klimawandel hab ich vergessen, wer der Vater meines Kindes ist! Vera ich brauch nen Vaterschaftstest!”). Ich warte nur darauf, dass es die erste Comicserie zum Thema gibt. Die könnte dann heißen: Klimarangers oder Captain Klima und die Wettersheriffs. Oder ne neue Soap: Verbrüht in Berlin oder Gutes Klima, schlechtes Klima.

Ist ja schön, wenn sich mal nen paar mehr Länder Gedanken um den Umwelt- bzw. Klimaschutz machen. Aber wenn ich dann höre:”Das ist der wärmste Winter seit 400 Jahren!”, denk ich doch:”Häh??” Hatten wir schon mal nen Klimawandel vor 400 Jahren? Ist es vielleicht nicht einfach normal, wenn es mal alle 400 Jahre nen Winter gibt, der nicht eiskalt ist? Außerdem kann ich mich auch noch erinnern, dass es schon mal nen Winter ohne nennenswerten Schnee gab. Also was ist jetzt anders? Findet vielleicht gerade eine globale Panikmache statt, damit auch die Länder, die immer noch keinerlei Rücksicht auf die Natur nehmen, mal anfangen, unsere Erde zu schützen? Und wenn sich das Klima dann doch nicht wandelt, bleibt es jedenfalls der Klimawandel der Herzen (auch das etwas, was ich nicht mehr hören kann…).

Wie auch immer! Meine Wette steht: Wort des Jahres 2007: Klimawandel!

Im Zapping-Marathon

Filed under: ELApsed — February 10, 2007 @ 2:33 am

Neulich war ich drei Tage krank und somit ans Bett gebunden. Was bleibt einem da anderes übrig, als TV zu schauen? Gut, man könnte lesen… hatt ich keine Lust. Schlafen? Wäre gut, um sich auszukurieren… klar… aber wenn man schon 14 Stunden Schlaf hinter sich hat, bleibt irgendwie doch nichts außer der Flimmerkiste.

Gut, ich fing dann an mit “Mein Baby” auf RTL. Süß, dachte ich.. lauter kleine Babys. Juchu, das ist doch genau das Richtige für Frauen in meinem Alter. Ui! Gleich gibts auch noch ne Geburt zu sehen. Spannend! Aber wieso schreit die Frau so? Wo kommt das ganze Blut her?? Ich will doch keine nackten Tatsachen im Fernsehen sehen! Außerdem find ich das äußerst peinlich für die Frau… wenn die das später im Fernsehen sieht, denkt sie sich sicher auch: “Die 100 Euro, die wir bekommen haben, haben sich aber nicht gelohnt..” Zumal sie leider keine Zeit mehr hatte, sich zu schminken und sich die Haare zu machen…

Bevor ich mich stellvertretend für die Frau in Grund und Boden schäme, schalt ich lieber um. Auf SAT 1 laufen Nachrichten. Schön, das wird nicht so peinlich werden. Und tatsächlich, bis auf einige überflüssige Promi-News lässt es sich wirklich aushalten. Da kommt nen Bericht über Deutschland sucht den Superstar. Da erzählen ehemalige KandidatInnen, dass sie nur vorgeführt wurden und ihr Leben jetzt die Hölle ist. Sie durften mit ihrem nicht vorhandenen Talent nur auftreten, um Deutschland zu belustigen! Nein! Wer hätte das gedacht? “Der Dieter war sooo gemein zu mir…” Haben die denn die 3 Staffeln vorher nicht gesehen?

Noch ne Runde Nachrichten, diesmal auf RTL mit Katja Burkhardt. Das Gleiche in blau-rot-gelb. Nur das natürlich der Bericht über die Superstars positiver ausfällt. So nett wie in dieser Staffel war Dieter noch nie. Danach kommt Olli Geißen. Das Thema heute: “Wozu reden? Ich hau drauf!” Es fängt an mit ner 17jährigen Göre, die gerne auf der Strasse Männer anpöbelt, die sie kurz mal mit nem Blick streifen. Und wenn die dann nochmal gucken, wer da so penetrant hinter ihnen herbrüllt gibts “nen paar aufs Maul”. Olli fragt, warum sie so reagiert. Ich erwarte ne Antwort wie: “Ich bin halt strunzdoof.”, statt dessen stellt sie ne Gegenfrage: “Was soll ich denn sonst machen, wenn mich einer anglotzt?” Ne, is klar.. von der Seite hab ichs noch nicht gesehen. Mir fällt jetzt spontan auch keine andere Möglichkeit ein, als pöbeln und zuschlagen, wenn mich jemand anguckt. Und ich lauf seit Jahren durch die Straßen und weiß mir nicht zu helfen. Gut, dass es Olli gibt… da lernt man was fürs Leben.

Meine liebste Sendung an diesem Tag ist aber “We R family”. Heute aus dem Saarland, ne deutsch-türkische Familie. Durch meine Affinität zum Saarland bin ich natürlich besonders interessiert, wenn mal Personen aus unserem kleinsten Flächenbundesland im TV zu sehen sind. Meine Hoffnung, saarländischen Dialekt zu hören, wird allerdings nur wenig befriedigt. So richtig haben die Eltern den nicht drauf. So bleibt mir nur die Freude über einige Sätze wie “Hol halt ab, dann passt dir das T-Shirt wieder.” oder “Geh bei Papa!” Zum Schluss dieser Folge wird mein Herz dann noch durch einen Heiratsantrag erwärmt. Die Eltern sind nämlich noch nicht verheiratet. Also macht der Papa der Mama einen Heiratsantrag. Ganz romantisch… direkt am Schwenker. Ist das nicht der Traum jeder Saarländerin? Perfekt wirds dann noch, wenn man statt eines Diamantringes einen Lyonerring an den Finger gesteckt bekommt…

Noch einmal Kapernaum

Filed under: ELAted — December 3, 2006 @ 11:21 am

Diesen Beitrag wollte ich eigentlich schon lange geschrieben haben, bin aber bisher nicht so wirklich dazu gekommen. Am 04.November diesen Jahres war ich in Saarlouis, um mir das Musical der Halleluja-Singers in der Kirche in Beaumarais anzuschauen. Meine lieben Schwiegereltern spielten zwei der Hauptrollen, so dass wir schon vorher viel über Kapernaum erfuhren und immer neugieriger wurden.

Und ich muss sagen: es hat sich wirklich gelohnt. Also wer mal die Möglichkeit hat, sich eine Musical-Inszenierung der Halleluja-Singers anzuschauen, der sollte dies tun. Die Gruppe hat mit sehr viel Liebe und Engagement das Musical “Noch einmal Kapernaum” vorbereitet und professionell aufgeführt.

Das Stück von Hans-Werner Scharnowski und Jürgen Werth ist schon an sich sehr schön. Viele moderne, sehr melodische und ohrwurmverursachende Lieder. Und eben diese wurden fantastisch und mitreissend von dem Chor und besonders den SolosängerInnen gesungen. Hut ab!

Claus und Brigitte: Ihr wart super. Ich bin sehr stolz auf euch und freue mich auf eure nächsten Projekte!

Kino: Klick

Filed under: cinELA — October 4, 2006 @ 6:35 pm

Ich war ins Kino gegangen in Erwartung einen lustigen Film zu sehen. Klick enthält auch wirklich einige lustige Szenen. Die Idee, eine Fernbedienung für das eigene Leben zu haben, ist schon genial. Lästige oder unbequeme Momente werden einfach vorgespult, schöne Augenblicke können immer wieder angeschaut werden. Vor allem für Männer ein Riesenvorteil, wenn SIE fragt: “Welches Lied lief denn bei unserem ersten Treffen?” Sonst führen solche Fragen zu bedrohlichen Beziehungskrisen, nicht so bei Michael Newman. Einfach die Frau kurz auf Pause gedrückt und nachgeschaut. Ich wette, mein Mann wünscht sich auch oft so eine Fernbedienung.

Leider arbeitet der Film auch mit billigen Furz- und Oberweitenwitzen. Hier fehlte MIR die Fernbedienung zum Vorspulen. Die gute Idee des Films wurde durch billige Klischees und einfallslose Szenen nachlässig kaputt gemacht.

Zur Mitte hin wird der Film dann eher traurig. Nachdem Michael einige wichtige Momente in seinem Leben vorgespult hat, merkt er viel zu spät, was er alles verpasst hat. An dieser Stelle verliert der Film seine sowieso nur mäßig vorhandene Komik gänzlich und macht den Zuschauer eher traurig und bedrückt. Auch dieser Teil des Filmes dauert viel zu lang. Man wünscht sich, dass Michael alles nur geträumt hat. Auch wenn das immer das einfachste und langweiligste Mittel Hollywoods ist, gute Ideen in nichts aufzulösen.

Das Ende kam dann auch, wie erwartet. Michael wacht auf und alles ist wieder gut. Und dann kommt noch einmal ein altbewährtes Mittel vieler Filmemacher. Es wird noch schnell verdeutlicht, dass Michael doch nicht geträumt hat, sondern eine zweite Chance erhält. Auch wenn ich erleichtert war, dass am Ende alles wieder gut war, hat mich das Ende dennoch enttäuscht. Es war halt WIE IMMER.

KINO: Trennung mit Hindernissen

Filed under: cinELA — August 11, 2006 @ 12:02 am

“Eine neue Liebeskomödie.. juchu!”, dachte ich. Vince Vaughn und Jennifer Aniston spielen ein Pärchen, das sich trennt, obwohl beide es nicht wollen. Das Dilemma: sie wohnen in einer gemeinsamen Wohnung und beide weigern sich, auszuziehen. Daraus entstehen viele witzige Situationen aber auch zu Tränen rührende Momente (zumindest für mich ;) ). Witzig ist auch, dass ich mich und meinen Schatz in den Streits der beiden teils wiedererkannte. Das zeigt doch: man ist nicht allein und die selben Kommunikationsprobleme, die ich als Frau mit meinem Partner habe, haben andere Frauen auch. Und der Film zeigt auch, dass man als Frau nicht versuchen sollte, subtile Andeutungen zu machen, wenn man unzufrieden mit etwas ist. Männer verstehen es einfach nicht! Frauen aller Länder: sprecht deutlich aus, was ihr wollt und erwartet! Männern fehlt da ne Verbindung im Gehirn.

Um zum Film zurückzukommen: Nette Unterhaltung für nen gemütlichen Abend, aber mehr auch nicht. Viele Gags wurden durch die Vorschau vorweg genommen. Außerdem ist der Film mit “LiebesKOMÖDIE” meines Erachtens falsch betitelt. Er hat zwar witzige Szenen, ist aber nicht wirklich ne Komödie. Zuoft herrschte eher eine traurige oder depressive Stimmung. Außerdem war mir das Ende zu offen.

KINO: Fluch der Karibik II

Filed under: cinELA — August 3, 2006 @ 2:18 pm

Obwohl ich kein Fan von Fortsetzungen bin, hab ich mir den zweiten Teil des Piratenfilms angesehen. Der Hauptgrund für meine Entscheidung war Johnny Depp. Nein, nicht weil er soooo süüß ist, sondern weil er schon im ersten Teil als Captain Jack Sparrow einfach fantastisch war. Auch im zweiten Teil knüpft Herr Depp an seine Leistungen an, allein wegen ihm lohnt es sich, den Film zu gucken. Der zweite Teil kommt keinesfalls als zweiter Teil daher. Es handelt sich um einen nahezu eigenständigen Film, der wieder, wie sein Vorgänger durch Witz, schöne Bilder, schöne Menschen (ja, er ist soooo süüß) und gute Ideen überzeugt.

Kleiner Wermutstropfen am Ende: Es gibt einen Cliffhanger zum dritten Teil, der ja bereits geplant (oder schon gedreht?) ist. Schade, ich hätte mir drei Filme gewünscht, die jeweils für sich selbst stehen können.

AMOK

Filed under: ELApsed — July 25, 2006 @ 10:34 am

Ich war am Sonntag zum Brunchen in Saarbrücken. Beinahe hätte dieses Frühstück, das es in Wahrheit war, in einem Amoklauf geendet. Nicht, dass es schlecht war, nein es war gut… nur viel zu teuer. Aber auch der überhöhte Preis führte nicht dazu, dass ich drauf und dran war, mir irgendeine Waffe zu organisieren. Draußen auf dem Platz vor dem Restaurant, in welchem wir gefrühstückt haben, war eine Live-Musik-Bühne aufgebaut. Soweit so noch nicht schlimm. Aber kaum hatten wir uns gesetzt, fing auf dieser Bühne eine Band zu spielen an, die sich als “von Django Reinhardt inspiriert” als “Swing-Band” vorstellte. Meines Erachtens handelte es sich eher um Jazz, aber gut, egal, beides schlimm. Schon ein Jazz-Lied treibt mich auf die Palme. Dieses fröhliche, immer gut gelaunte Gedudel bringt mich zur Weissglut. Diese Band begleitete dann unser Frühstück gute zwei Stunden. Ich wurd immer nervöser und zappeliger, konnte kaum noch auf meinem Stuhl sitzen.

Ich glaube, ein Jazz-Konzert, das ich nicht freiwillig besuche, verletzt die Genfer Konventionen. Denn eindeutig handelt es sich um einen bewaffneten Konflikt, schließlich haben alle Bandmitglieder Folterinstrumente dabei. Und da ich nicht an den Kampfhandlungen teilnehmen möchte, und ich damit zu einer Zivilperson in Kriegszeiten werde, müsste ich laut Genfer Abkommen IV geschützt werden. Vielleicht war die Zeit dann doch zu knapp, aber hätte nicht das Deutsche Rote Kreuz eine Lärmschutzwand aufstellen müssen?

Immer werden bei Amokläufen die persönlichen Verhältnisse überprüft. Es wird geschaut, ob der Amokläufer denn Gewaltvideos zu Hause hat, gewalttätige Computerspiele gespielt hat oder ein Waffennarr ist. Aber hat mal jemand bei den Eltern der Columbine-Attentäter nachgefragt, ob die Jazz hören? Haben die Nachbarn von Robert Steinhäuser exzessiv Jazz gehört? Bevor das nicht überprüft ist, halte ich diese Fälle für nicht geklärt.

Dass ich nicht zum Amokläufer wurde, lag wahrscheinlich hauptsächlich an Ermangelung einer geeigneten Tatwaffe. Kurz bevor die Gabel, die neben meinem Teller lag, gut genug war, hörte die Band mit den Worten “wir haben jetzt leider alle Lieder gespielt, die wir können” auf. Die Besucher des St. Johanner Markts an diesem Morgen sollten dankbar sein, dass der Band nicht mehr Zeit zum Üben blieb.