ausgELAesen: Vorsicht SPOILER! Harry Potter and the Deathly Hallows
So, geschafft. Nachdem ich heute Nacht bis 6 Uhr morgens durch gelesen habe, hab ich es geschafft: 607 spannende Seiten des neuesten und letzten Harry Potter Buches. Ich als echter Fan muss sagen, ich bin begeistert. Es ist alles gekommen, wie ich mir vorher gedacht habe.
Snape gehört zu den Guten! Ich habs immer gewusst! Wer es nicht geglaubt hat, wurde in diesem Teil eines Besseren belehrt. Als der Dark Lord die Liebe seines Lebens (Lilli Potter) tötete, wandte Severus Snape sich endgültig ab und arbeitete von da an als Spion für Dumbledore und den Order of the Phoenix. Dumbledore tötete er auf dessen eigenen Wunsch hin. Auch das war durch die Beschreibung des Mordes im 6. Teil eigentlich klar. In diesem Teil erfährt man die Hintergründe und dass der Headmaster eh hätte sterben müssen. Snape selbst stirbt ganz jämmerlich, ohne Gegenwehr. Etwas anderes, als ein sterbender Snape hätte aber auch nicht in das Buch gepasst. Durch sein Sterben löst er bei Harry Mitleid aus und schafft es noch gerade, diesen darüber zu informieren, dass weitere Informationen in seinem Büro zu finden sind. Harry taucht dann in Snapes Erinnerungen ein und erfährt, wie treu und unter welcher Gefahr Snape immer auf der Seite des Orders gewesen ist. Hätte Snape überlebt und hätte Harry selbst informieren müssen, hätte dieser ihm wohl kaum zugehört und schon garnicht geglaubt. Harry zeigt seinen Respekt gegenüber Snape, in dem er seinen Sohn nach ihm benennt und über seinen einstigen Lehrer sagt: “… he was probably the bravest man I ever knew.”
Harry ist der letzte Horcrux! Auch das eigentlich keine Überraschung für mich. Durch seine mentale Verbindung zu Voldemort war schon lange klar, dass es eine besondere Verbindung zwischen den beiden gibt. Als man dann im letzten Band von den Horcruxen erfuhr, konnte man sich denken, dass Voldemort bei dem Versuch Klein-Harry zu töten, einen Teil seiner Seele in den Körper des kleinen Jungen verloren hat. Als Harry dies erfährt und ihm gleichzeitig klar gemacht wird, dass er aus diesem Grund sterben muss, um Voldemort zu töten, wurd mir auf einmal ganz anders. Das Sterben von Harry passte nicht in meine Vorstellung eines guten Endes. Außerdem hieß es in der Prophezeiung. der eine müsse sterben, damit der andere überlebt. Das passiert dann auch. Und das ist auch gut so. Für mich musste Harry überleben. Alles andere hätte nicht gepasst.
Was ist mit den Opfern auf der Seite Harrys? Nun ja, ich denke, die gehen in Ordnung. Es war ja klar, dass nicht alle überleben können, wenn es zum großen Kampf kommt. Und ich bin froh, dass es nicht die drei Hauptpersonen getroffen hat. Mad-Eye war erschreckend, da er ja einer der größten Zauberer war. Der Tod weiterer Freunde war nötig, um Harry noch mal die nötige Wut im Bauch, aber auch den Mut zu geben, gegen Voldemort anzutreten. Dass allerdings sowohl Remus, als auch Tonks sterben mussten und noch dazu sang- und klanglos, fand ich hart. Da fehlte mir der Sinn. Warum gerade die beiden, die gerade Eltern geworden waren? Hat mich nicht überzeugt.
Schön fand ich auch, dass Harry sich bis zum Schluss geweigert hat, jemanden zu töten. Selbst Voldemort hat sich letztendlich selbst getötet. Sein Tötungszauber wurde von Harrys Entwaffnungszauber auf den dunklen Lord zurückgeworfen. Schöne Lösung. Gut gefallen hat mir auch, dass es keine ausschweifende Kampfszene zwischen den beiden gegeben hat. Nur eine letzte “Aussprache”, ein Zauber und vorbei war der Zauber.
Nun zum Epilog. Jetzt im Nachhinein hab ich gelesen, dass dieser Epilog von JKR schon viel früher geschrieben wurde, als die eigentliche Geschichte. Das beruhigt mich, denn der Epilog hat mich doch etwas enttäuscht. Zum schmalzig, zu lang, nicht gut geschrieben. Da sieht man wieder deutlich, dass die Autorin sich während der und durch die Serie weiter entwickelt hat. Schön fand ich die Idee zu zeigen, dass nach 19 Jahren immer noch alles in Ordnung ist, dass alle wieder friedlich mit einander leben. Mich hätte noch interessiert, wer neuer Headmaster in Hogwarts und wer neuer Minister of Magic ist. Insgesamt hätte das Nachwort deutlich kürzer und nüchterner sein müssen. Ich denke, Joanne K. Rowling wollte zeigen: es ist definitiv vorbei mit Harry Potter. Oder will irgendwer Geschichten über einen 36jährigen Harry lesen?
Dennoch denke ich, dass nicht alles vorbei ist. Rowling hat sich deutliche Hintertürchen offen gelassen. Es gibt sowohl Potter- als auch Weasley- und Malfoy-Nachwuchs. Und der eindeutigste Hinweis darauf, dass es was ähnliches geben wird, ist die Tatsache, dass Harry den Resurrection Stone einfach im Wald hat liegen lassen. Das schreit doch nach einer Fortsetzung Jahre später. Irgendwer wird den doch finden und sein Unwesen damit treiben. Oder?
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